2023 wurden etwas mehr als 68.000.000 Kilowattstunden Strom ins Netz eingespeist, bei einem gemeindeweiten Strombedarf von rund 60.000.000 Kilowattstunden. Während landes- und bundesweit Windkraft, Solarthermie und Photovoltaik die wichtigsten erneuerbaren Energien darstellen, kommt in Stemwede der größte Anteil aus Biomasse.
Die 18 Biogasanlagen in Stemwede produzierten 2023 insgesamt 41 Prozent der eingespeisten Erneuerbaren Energien. 34 Prozent lieferten PV-Anlagen und 25 Prozent steuerten Windenergie-Anlagen bei. In den vergangenen Jahren stieg der Anteil der in Stemwede produzierten Erneuerbaren Energien stetig an. „Der positive Trend der vergangenen Jahre dürfte sich im Sommer bestätigen, wenn wir die Zahlen für das Jahr 2024 bekommen“, erklärt Katrin Stuwe, die Klimaschutzmanagerin der Gemeinde Stemwede.
10 PV-Anlagen auf kommunalen Dächern
In Stemwede fördern Gemeinderat und -verwaltung bereits seit Jahren den Ausbau Erneuerbarer Energien auf verschiedene Art und Weise. So wurden zum Beispiel mehrere Photovoltaikanlagen auf Dächern kommunaler Gebäude installiert – wie etwa auf der Kläranlage in Wehdem oder dem Wasserwerk in Dielingen, dort wo besonders viel Strom benötigt wird. „In diesem Jahr wurden PV-Anlagen auf den Grundschulen in Oppenwehe und Haldem, auf der Festhalle in Levern sowie auf unserem Bauhof in Westrup angeschlossen“, berichtet Stuwe. „Damit haben wir insgesamt zehn gemeindliche Anlagen im Netz, wobei der Fokus auf dem Eigenverbrauch liegt.“ Generell wurden und werden in Stemwede alle kommunalen Gebäude dahingehend geprüft, ob sie sich für die Installation von PV-Anlagen eignen. Aktuell passiert das mit den Feuerwehrgerätehäusern.
Zur Energiewende gehört jedoch nicht nur der Ausbau Erneuerbarer Energien, sondern auch die Senkung des Energieverbrauchs. Auch hier hat die Gemeinde bereits zahlreiche Schritte eingeleitet oder unternommen. So wurden in Stemwede in den letzten Jahren zum Beispiel insgesamt 1426 Leuchten von Straßenlaternen auf LED-Technik umgerüstet, wodurch der Energiebedarf um fast 70 Prozent reduziert werden konnte. Auch in den Turnhallen Dielingen und Niedermehnen sowie der Festhalle in Levern wird noch in diesem Jahr auf LED-Beleuchtung umgerüstet. Weitere Beispiele zur Reduzierung des Energieverbrauchs sind der Austausch der Fenster an den Grundschulen in Levern und Haldem sowie die geplante Fassadendämmung an der Haldemer Grundschule oder aber auch die umfassende energetische Sanierung der Zweifachturnhalle in Wehdem.
Stemwedes Klimaschutzmanagerin Stuwe weist daraufhin, dass die Gemeindeverwaltung auch private Energiesparmaßnahmen durch Förderprogramme unterstützt. So gibt es in Stemwede beispielsweise Zuschüsse für eine Energieberatung oder auch die Anschaffung einer Mini-PV-Anlage, eines sogenannten Balkonkraftwerkes.