Ein paar Fakten untermauern die beachtliche Leistung:
Mit fast 1.000 Aktiven wurde die Teilnehmerzahl aus dem letzten Jahr deutlich überboten – 2021 meldeten sich insgesamt 260 Radfahrerinnen und Radfahrer in Stemwede an. „Die 184.000 zurückgelegten Kilometer bedeuten, dass in den drei Wochen der Kampagne rund 28 Tonnen klimaschädliches CO2 eingespart wurden“, berichtet Manfred Südmeyer, der Mobilitätsmanager der Gemeinde Stemwede.
Im Ranking der fast 2.500 Teilnehmerkommunen liegt Stemwede, in der Kategorie „Kilometer pro Einwohner“, momentan auf Platz 12. Bei den Kommunen bis 49.999 Einwohner weltweit sogar auf Platz 3. Die kreisweite Rangliste führt die Gemeinde Stemwede mit 13,67 km/Einwohner in dieser Kategorie deutlich an.
** Unterstützung für gemeindliche Einrichtungen **
„Wir möchten uns ganz herzlich, für die Unterstützung aller Radfahrerinnen und Radfahrer bedanken“, so Manfred Südmeyer. „Besonders auch für die finanzielle Unterstützung mit der wir die Stemweder Kindergärten, die Schulen der Gemeinde sowie das Life House unterstützen.“ Alle Einrichtungen werden in Kürze die gleiche Summe erhalten. Wie viel Geld es jeweils gibt, wollte Manfred Südmeyer noch nicht verraten. „Es wird eine tolle Summe sein, mit der die einzelnen Einrichtungen sicher etwas bewegen können. Vielleicht gibt es ja Mobilitätsprojekte, die mit dem Geld finanziert werden können?“, malt sich Südmeyer eine mögliche Verwendung aus. Einige regionale Unternehmen hatten im Vorfeld zugesagt, die Aktion „100.000 für Stemwede“ finanziell zu unterstützen. Das anfangs hochgesteckte Ziel von 100.000 Kilometer, das als Motivationshilfe dienen sollte, wurde bereits nach knapp zwei Wochen erreicht.
** Kampagne hat viele Aktionen hervorgerufen **
„Ich bin nach wie vor sprachlos und begeistert, wer sich alles in Bewegung gesetzt hat und was hier bei uns in Stemwede wieder einmal bewegt wurde“, so Jörg Bartel aus dem Verwaltungsvorstand der Gemeinde, der selbst 21 Tage ausschließlich mit dem Fahrrad gefahren ist. „Viele meiner Kolleginnen und Kollegen sind für das STADTRADELN mit dem Rad zur Arbeit gekommen. Einige tun das nun immer noch, obwohl die Aktion für dieses Jahr beendet ist“, freut sich Bartel über die Nachhaltigkeit der Kampagne. Generell hätte er in den drei Wochen viel Eigeninitiative innerhalb Stemwedes erlebt. „Es gab täglich geführte und begleitete Radtouren durch Stemwede, es gab Aktionen am Himmelfahrts-Feiertag, wir hatten Fahrradcodierungen in Dielingen und Oppenwehe, es gab Mitarbeitertouren von teilnehmenden Unternehmen, die Kinderfeuerwehr hat eine Fahrt zur Eisdiele gestartet und so vieles mehr“, schwärmt Bartel. „Am Kindergarten in Oppenwehe wurden zwischenzeitlich sogar die Fahrradparkplätze knapp, weil so viele Erzieherinnen, Eltern und Kinder mit dem Rad fuhren“, berichtet Bartel augenzwinkernd. Er ist sich sicher, dass viele Stemwederinnen und Stemweder durch die Aktion zum Radfahren animiert wurden und auch gemerkt haben, wie Fahrradfreundlich ihre Gemeinde ist.
** „Wollen den Schwung nutzen!“ **
„Ich bin unwahrscheinlich stolz auf das, was die Stemwederinnen und Stemweder hier auf die Beine bzw. die Pedale gestellt haben“, so Bürgermeister Kai Abruszat. „Wir wollen nun den Schwung nutzen und uns, abseits von der bereits in der Politik beratenen Thematik der Radwege, auch mit anderen Vorhaben zur Verbesserung der Radverkehrsinfrastruktur beschäftigen. Sowohl im Betriebsausschuss als auch im Arbeitskreis Straßen würde das Thema daher auf der Tagesordnung landen.