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Was gibt´s Neues in Stemwede?

Dem Spinner das Leben schwer machen


Der Schädling hatte sich in den letzten Jahren auch in Stemwede verstärkt ausgebreitet und heimische Eichenarten besiedelt. Die Brennhaare der Raupen können allergische Reaktionen bei Menschen und Tieren auslösen. Anstatt die Nester aufwendig durch Fachfirmen absaugen zu lassen, oder gar mit Pestiziden zu behandeln, hat sich die Gemeindeverwaltung, zusammen mit der Stemweder-Berg-Schule, für die umweltverträgliche Variante und den Bau der Holz-Nistkästen entschieden. Dort sollen vor allem Blau- und Kohlmeisen einziehen. Die Hauptspeise der hungrigen Jungvögel sind Raupen, wie die des Eichenprozessionsspinners, die ansonsten von vielen Vögeln gemieden werden.

Drei Erwachsene, eine Schülerin und zwei Schüler stehen in einem Werkraum und halten selbstgebaute Nistkästen in der Hand.


Viele Meisen hätten sich für diesen Frühling zwar schon Nistplätze gesucht, aber einige würden auch zwei Mal im Jahr brüten, so dass es für ein Aufhängen der Kästen noch nicht zu spät sei, erklärt Biologielehrer Ulrich Nimbs, der von der Nachhaltigkeit der Aktion überzeugt ist. „Die Schülerinnen und Schüler kommen auf diesem Wege ganz niederschwellig mit Naturschutzmaßnahmen in Kontakt“, so Ulrich Nimbs. Das nötige Material hatte die Gemeinde Stemwede finanziert und zur Verfügung gestellt, die handwerkliche Leistung erledigten rund 100 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 5, 6, 8 und 10. „Die Preiskalkulation, die benötigten Holzmengen, die Abläufe vom Zurechtsägen über das Zusammenbauen bis hin zum Setzen der Brennstempel – alles wurde eigenständig organisiert und geregelt“, berichtet Lehrer Stephan Hegemann.

 

** Nistkästen können bei der Gemeinde reserviert werden **

 

Die Nistkästen, die alle mit dem Logo der Schule sowie dem der Gemeinde Stemwede versehen sind, werden nun zunächst im Schülerkreis verteilt und in Stemwede an ausgewählten Stellen, z.B. rund um die Kindergärten, Schulen und Spielplätze, aufgehängt. Weitere Exemplare stehen aber auch zur allgemeinen Verfügung bereit. „Wer in den letzten Jahren zuhause mit dem Eichenprozessionsspinner zu tun hatte, kann sich bei der Gemeinde Stemwede jeweils einen Nistkasten kostenlos reservieren“, erklärt Manfred Südmeyer von der Gemeinde Stemwede. „Wir möchten schließlich, dass die Kästen an möglichst vielen Stellen aufgehängt werden, an denen Eichen stehen bzw. an denen sich der Schädling bereits in den letzten Jahren angesiedelt hat.“

Interessenten können sich per Mail bei der Gemeinde melden (bauhof@stemwede.de). Nützliche Infos rund um den Schädling sowie Tipps zum richtigen Anbringen der Nistkästen gibt es u.a. auf der Homepage der Gemeinde Stemwede (www.stemwede.de). Nistkästenreservierungen nimmt die Gemeinde so lange der Vorrat reicht entgegen.