„Der Grundwasserspiegel ist mittlerweile so weit abgesunken, dass unsere Brunnen an den Wasserwerken in Dielingen und Destel an ihre Grenzen stoßen“, so Hilker. „Die Wasserwerke arbeiten am Limit.“
Die Gemeinde Stemwede hatte die Trinkwasserampel bereits vor Wochen auf Rot gestellt, um den Stemwederinnen und Stemwedern zu signalisieren, dass es an der Zeit ist, Wasser zu sparen. „Trotzdem verzeichnen wir nach wie vor täglich einen sehr hohen Wasserverbrauch“, berichtet Hilker.
Ohne die aktuelle Lage dramatisieren zu wollen, erklärt auch Stemwedes Bürgermeister Kai Abruszat die Notwendigkeit des Wassersparens. „Wir als Kommune müssen nicht nur die Versorgung mit Trinkwasser sicherstellen, sondern auch dafür Sorge tragen, dass es genug Löschwasserreserven gibt.“
Zusammen mit Stemwedes Feuerwehrchef Andreas Rümke hatte Abruszat schon vor Wochen zur erhöhten Wachsamkeit aufgrund der extremen Wald- und Flächenbrandgefahr aufgerufen.
„Ich glaube, der Großteil der Bevölkerung hat inzwischen ein Gespür für den Ernst der Lage und ist beim Thema Trinkwasserverbrauch deutlich sensibler, als noch vor Jahren - sowohl bei der täglichen Alltagsverbrauch, als auch bei der Bewässerung des heimischen Gartens“, erklärt Abruszat und verweist noch einmal auf Hinweise auf der Gemeindehomepage. Dort stehen Regeln, die bei der jeweiligen Farbe der Wasserampel gelten. Demnach sollten die Stemwederinnen und Stemweder weiterhin auf das Bewässern des Gartens oder des Rasens sowie vor allem auch auf das Befüllen von Gartenpools verzichten.
„Wir können und wollen keine Verbote aussprechen und wissen auch, welchen Stellenwert der heimische Garten für viele hat. Doch extreme Situationen erfordern ein gemeinsames Handeln und in diesem Fall einen äußerst sensiblen Umgang mit unserem Lebensmittel Nummer Eins“, so der Verwaltungschef.