Eine Beseitigung von Nestern sollte allerdings nur von qualifizierten Fachfirmen ausgeführt werden, i.d.R. Betriebe, die sich auch sonst um Baumpflege kümmern.
**Abstand ja – Panik nein**
Gleichzeitig informiert die Gemeinde, dass nicht jedes Nest entfernt werden kann oder muss. „Je höher das Nest in den Bäumen hängt, desto geringer ist die Gefahr, die es ausstrahlt. Abstand halten reicht dann in der Regel aus“, so der Rat von Katrin Stuwe, der Leiterin des Bauhofes der Gemeinde Stemwede. „Bitte fassen Sie weder Raupen noch ihre Nester an und machen Sie einen großen Bogen um befallene Bäume.“ Sollte der Eichenprozessionsspinner berührt werden, sind die Hautstellen gründlich mit Wasser zu spülen und Kleidung ist heiß zu waschen. Sollten nach einem Kontakt Atembeschwerden oder Schwindel auftreten, ist ein Arzt zu kontaktieren. Eltern sollten vor allem auch ihre Kinder sensibilisieren, sich Nestern nicht zu nähern und diese nicht anzufassen.
In stärker frequentierten Bereichen, gerade an Schulen oder Schulwegen, an Kitas, Alten- und Pflegeheimen, an öffentlichen Wegen oder Spielplätzen, Bushaltestellen oder auch in Wohnsiedlungen, muss der Schädling bekämpft bzw. das Nest abgesaugt und entfernt werden. Die Nester oder befallene Alleen mit Pestiziden zu behandeln, ist allerdings nicht vorgesehen, schon allein zum Schutz anderer Insekten und natürlicher Gegenspieler der Raupen.
Wer Nester des Eichenprozessionsspinners entdeckt, sollte den Bereich rundherum nicht nur meiden, sondern kann die Stellen auch direkt in der Gemeindeverwaltung melden (bauhof@stemwede.de).
**Gespinstmotte: harmloser Doppelgänger**
Zum Teil handele es sich bei den gefundenen Nestern auch nicht um den Eichenprozessionsspinner, so Katrin Stuwe, sondern um die ähnlich anmutende Gespinstmotte. Die sei zwar unschön, aber harmlos für den Menschen.