Bekannt und gefürchtet ist der EPS wegen der Brennhaare der Raupen. Diese häuten sich sechs Mal bis sie ein vollendeter Falter werden. Ab dem dritten Larvenstadium bilden die Raupen bis zu einer halben Million feiner Brennhärchen, die innen hohl sind und das Eiweißgift Thaumetopoein enthalten. Dies geschieht – je nach Wetter – bereits ab Ende April/Anfang Mai. Die Brennhaare brechen sehr leicht und können mit dem Wind über weite Strecken verbreitet werden. Nach der Verpuppung in den Gespinnstnestern, ab etwa Ende Juni, und einer drei- bis sechswöchigen Puppenruhe schlüpfen im August die Falter, die eine Lebensdauer von nur wenigen Tagen haben.
Aufpassen - nicht anfassen - Abstand halten
Die Brennhärchen der Raupen ab dem dritten Larvenstadium enthalten das Nesselgift Thaumetopoein, welches eine Immunreaktion auslösen kann. Diese äußert sich in Juckreiz, Hautentzündungen und vereinzelt in Nesselsucht. Zu wesentlich stärkeren Reaktionen kann es kommen, wenn die Brennhaare in die Augen oder Atemwege kommen.
Bei Kontakt zu Nestern oder Raupen, berühren Sie nicht Ihre Augen berühren. Am besten gehen Sie direkt duschen und waschen Ihre Kleidung bei mindestens 60° Grad Celsius, um das Nesselgift zu zerstören. Wenn es zu starken Reaktionen kommt (eher selten), suchen Sie dringend einen Arzt oder eine Ärztin auf.
Es wird daher angeraten, einen Abstand von 10 bis 15 Metern zu dem befallenen Baum zu halten. Bei bestimmten Windverhältnissen können Brennhaare bis zu 500 Meter verbreitet werden.
Berühren Sie weder lebende noch tote Raupen, weder neue noch alte Gespinstnester.
Kinder warnen - Tiere fernhalten
Es wird dazu geraten, auch Kinder über die Gefahren und das Abstandhalten hinzuweisen.
Beim Grasen auf Wiesen in der direkten Umgebung von mit EPS kolonisierten Eichen, bestehen gesundheitliche Risiken für Nutztiere. An Strecken entlang von Eichen, an denen Hunde ausgeführt werden, sind die Haustiere gefährdet.